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2.8 Externe Operationen

 

Die Möglichkeit externer Operationen demonstriert die enorme Anpassungsfähigkeit von BO an individuelle Erfordernisse auf eindrucksvolle Weise:

 

Funktionserweiternde Programmroutinen können in Business OPEN integriert werden, ohne dass dafür die Kompilation einer neuen Programmversion nötig wird.

 

Der programmierkundige Anwender kann externe Routinen selbst erstellen oder bei GUBUS Software in Auftrag geben. Ihr Funktionsumfang reicht von einfachen Suchanweisungen bis hin zu komplexesten automatisierten Abläufen.

 

Die Erstellung ext. Operationen erfordert Kenntnisse der 4 D Programmiersprache. Ambitionierte Anwender können sich unter folgender Internetadresse selbst schulen:

http://doc.4d.com/4D-Programmiersprache-11.6/4D-Programmiersprache.100-205180.de.html

 

Verwaltung

Externe Operationen werden in BO in einer eigenen Datei " ExtOP " verwaltet:

 

 

Externe Operationen sind dateispezifisch und müssen im System eindeutig benannt sein. Beachten Sie dies, wenn Sie einen neuen "ExtOP"-Datensatz anlegen.

 

OP-Name

Unter dem OP-Namen steht die externe Routine dem Anwender zum Aufruf zur Verfügung. Achten Sie bei der Vergabe des Namens auf Eindeutigkeit.

 

Folgende Sonderzeichen sind im Namen einer ExtOP nicht erlaubt: / ; < ! ^ ( -

 

Dateinr.

Die externe Routine muss einer Datei zugewiesen werden.

 

Durch Klicken auf die blaue Feldbeschriftung Dateinr. erscheint der Bereichsauswahldialog von BO. Hier können Sie die ge-wünschte Datei auswählen. Die entsprechende Dateinummer wird anschließend in das gleichnamige Feld eingesetzt:

 

 

Typ

Am wichtigsten ist die Wahl des Typs einer externen Operation.

 

Die in Business OPEN möglichen Typen sind in einer Legende unterhalb des Feldes aufgeführt.

 

Am gebräuchlichsten sind die Typen 1 und 2. Externe Operationen dieses Typs sind für den Endanwender sichtbar und wählbar.

 

1

Operationen

 

 

Routinen vom Typ 1 sind Operationen, die ähnlich wie in "Auf Auswahl anwenden" oder eine BO-Funktion in der Regel auf eine markierte Auswahl von Datensätzen angewendet werden.

 

Dem Endanwender stehen ExtOps vom Typ 1 unter dem Schraubenzieher -Button der Palette oder im Funktionen -Menü zur Verfügung.

 

 

Benutzerdefinierte externe Operationen werden auf dem Mac mit einem führenden • , unter Windows mit einem führenden > gekennzeichnet und sind dadurch von den programminternen Funktionen zu unterscheiden:

 

 

 

2

Suchen

 

Bei den externen Operationen vom Typ 2 handelt es sich um standardisierte Suchanweisungen, die vom Endanwender mit den üblichen Suchwerkzeugen in BO nicht bewältigt werden.

 

Auswahl

Suchen

ExtOps vom Typ 2 werden im Suchdialog von Business OPEN im Layout Voreingestellte Suche aufgeführt.

 

Auch hier kennzeichnet ein führender • bzw. ein >-Zeichen die Suche als benutzerdefinierte Routine:

 

 

Benutzer-

beschreibung

Die für den Anwender sichtbare Benutzerbeschreibung sollte die Funktion der ExtOP kurz umreißen.

 

Interne

Beschreibung

Im Feld Interne Beschreibung können Sie Anmerkungen zur ExtOP als Gedächtnisstütze für sich selbst ablegen.

 

Nur System-

manager

Ist die Checkbox Nur Systemmanager aktiv, sind externe Operationen vom Typ 1 oder 2 nur für Anwender mit Systemmanagereigenschaft sichtbar.

 

Mandantnummer

In einem Mehrmandantensystem dient das unbeschriftete Feld rechts neben dem Feld Ressource zur Aufnahme der Nummer desjenigen Mandanten, in dem die externe Operation zur Anwendung kommen soll. In den übrigen Mandanten ist die Routine dann nicht sichtbar und somit auch nicht verwendbar.

 

Methode

Auf der zweiten Datensatzseite der ExtOP tragen Sie in das Textfeld der oberen Bildschirmhälfte Ihre Programmanweisung ein.

 

Unsere Beispiel-ExtOP "zuwenig bestellt" ermittel in der Datei "Artikelzusatz" alle Artikel, für die, gemessen an vorhandenen Reservierungen aus Aufträgen, nicht genügend bestellt wurde. Die Suche leitet anschließend zur Artikeldatei über.

 

Am Bildschirm zurück bleibt die Selektion von Artikeln, auf die die Anfrage zutrifft. Diese können dann sogleich an die Bestellvorschlagsfunktion weitergereicht und somit fehlende Bestellungen nachgeholt werden:

 

 

 

Das Schreiben der Befehle können Sie sich durch Benutzung der blauen Buttons links neben dem Textfeld sowie der Datei-, Feld- und Befehlsliste in der unteren Bildschirmhälfte erleichtern.

 

Compilieren

Die fertige Routine müssen Sie durch Bestätigung des gleichnamigen Buttons kompilieren. Dadurch wird die benutzerdefinierte Operation dem BO-Programmcode eingegliedert.

 

Ein Signalton zeigt das Ende des Kompilierens an.

 

Speichern

Anschließend speichern Sie den Datensatz.

 

"kleines" DataDict

Genau wie beim Einbinden einer neuen Funktion oder eines neuen SuperReport Pro-Formulars ist auch nach dem Kreieren einer neuen externen Operation ein "kleines" DataDict-Update fällig.

 

Aktivieren Sie zu diesem Zweck auf der zweiten Seite des Systemmanagerdialogs den Button DataDict aktual.

 

Export

 

Durch Klicken auf den Button Export lässt sich der Programmcode einer externen Operation in Form einer Textdatei auf die Festplatte speichern.

 

Import

Haben Sie sich z.B. bei GUBUS Software eine externe Operation anfertigen lassen, wird Ihnen diese als o.g. Textdatei zugestellt. Über den Button Import im ExtOP-Datensatz können Sie die Routine in Ihr System einbinden.

 

Start ExtOP

SuperReport Pro

Weiterhin können benutzerdefinierte externe Routinen als Start ExtOP eines SuperReport Pro-Formulars eingesetzt werden. Lesen Sie die entsprechenden Erläuterungen innerhalb des 7. Handbuch-Kapitels Business OPEN Dokumentenverwaltung/SuperReport Pro .


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